© Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein

41 024 in KranichsteinZur Beförderung von Eilgüterzügen wurde von der Deutschen Reichsbahn die Einheitslokbaureihe 41 entwickelt. Der Charakter der Einheitslok wird dadurch unterstrichen, dass z. B. der Kessel dem der Baureihen 03 und 0310 entspricht und die Zylinder mit den Baureihen 06 und 45 tauschbar sind. Auch der Tender Bauart 2'2' T 34 ist mit den Baureihen 01, 03, 0310 und 44 verwendbar.

Die Baureihe 41 bewährte sich im Betrieb sehr gut, sodass in den Jahren 1936 bis 1941 von ihr insgesamt 366 Exemplare gebaut wurden. Ihre Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h und ihr gutes Beschleunigungsvermögen erlaubten außer dem Güterzugdienst auch Einsätze vor Personen-Eilzügen und aushilfsweise vor Schnellzügen auf Mittelgebirgsstrecken. Die universelle Verwendbarkeit der Baureihe 41 ergibt sich auch daraus, dass ihr Kuppelachsdruck durch verstellbare Belastung der Laufachsen von 18t auf 20t eingestellt werden kann. Somit können auch Strecken mit leichterem Oberbau befahren werden. Um die Leistungsfähigkeit der Lokomotiven noch zu erhöhen, rüstete die Deutsche Bundesbahn in den Jahren von 1957 bis 1961 insgesamt 99 Lokomotiven der Baureihe 41 mit neuen Hochleistungskesseln aus, von denen 40 gleichzeitig eine Ölhauptfeuerung erhielten. Die so modernisierten Lokomotiven gehörten mit zu den letzten Dampflokomotiven, die bis 1977 bei der Deutschen Bundesbahn im Einsatz waren.

Auch die 41 024 gehört zu diesen Lokomotiven, die noch einen neuen Kessel und Ölhauptfeuerung erhielten. Ihr Umbau erfolgte 1960 im Ausbesserungswerk Braunschweig. Anschließend wurde sie von den Bahnbetriebswerken Osnabrück Hbf, Kirchweyhe und Rheine bis zum 18.3.1977 eingesetzt, zuletzt im schweren Güterzugverkehr zwischen Emden und Rheine. Nach einer Laufleistung von 2,5 Millionen Kilometer seit Indienststellung wurde sie der Deutschen Bundesbahn abgekauft, um bei der Deutschen Museums-Eisenbahn als Museumsfahrzeug verwendet zu werden. Die 41 024 zählt zu den größten Dampflokomotiven in Deutschland.

Technische Daten

Bauart 1'D1' h2
Höchstgeschwindigkeit 90 km/h (rückwärts nur 50 km/h)
Kuppelraddurchmesser 1600 mm
Dienstgewicht 162,6 t
Länge über Puffer 23 905 mm
Leistung 1975 PS
Ölvorrat 12 m3 (schweres Heizöl)
Wasservorrat 34 m3
Dampfdruck 16 bar
Verdampfungsheizfläche 177,54 m2
Zylinderdurchmesser 520 mm
Steuerungsbauart Heusinger
Hersteller Henschel, Kassel
Baujahr 1939
Fabrik-Nr 24 326