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Neben den Arbeiten zum Erhalt der technikgeschichtlichen Relikte verfolgt die Bahnwelt derzeit vorrangig den Wiederaufbau des von der damaligen Deutschen Bundesbahn zurückgebauten Teils des Lokomotivschuppens über sieben Gleise hinweg zum Schutz der wertvollen Fahrzeuge.
Auf dieser Seite möchten wir Ihnen das Projekt vorstellen und den Fortgang in kurzen Berichten dokumentieren. Über das folgende Menü können Sie direkt zu den einzelnen Punkten springen:
- Ihre persönliche Teilnahme am Wiederaufbau!
- Die Geschichte des Bahnbetriebswerks Darmstadt-Kranichstein
- Chronologische Dokumentation des Wiederaufbaus
Unser ganz herzlicher Dank gilt der Sparda-Bank Hessen, die den Wiederaufbau mit einer großzügigen Spende i.H.v. 30.000 € unterstützt.
Ihre persönliche Teilnahme am Wiederaufbau!
Setzen Sie sich ein persönliches kleines Denkmal durch die Übernahme einer Patenschaft am Wiederaufbau. Die Patenschaft eignet sich besonders gut als außergewöhnliches Präsent. Mit Ihrer Unterstützung tragen Sie ebenso maßgeblich zum Erhalt der wertvollen Fahrzeug-Exponate bei.
Sparkasse Darmstadt
Kennwort „Lokschuppen“
100,- € |  | Als Dankeschön erhalten Sie eine Freikarte zu den Kranichsteiner Bahnwelttagen. |
250,- € |  | Sie erhalten eine Führerstandsmitfahrt während einer Sonderfahrt von Darmstadt-Ost zum Bessunger Forsthaus und zurück. |
500,- € |  | ... und Sie erhalten ein Nachguß des originalen Lokschilds unserer 23 042. |
1.000,- € |  | für einen Quadratmeter überdachtes Gleis (bestätigt durch eine Urkunde), Einladung zur Einweihungsfeier sowie Nennung auf einer Stiftertafel. |
Ab 100,- € stellen wir zudem eine steuerlich abzugsfähige Spendenbescheinigung aus. Für weitere Auskünfte stehen Ihnen unsere Mitarbeiter gerne zur Verfügung.
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Die Geschichte des Bahnbetriebswerks Darmstadt-Kranichstein
Als der alte Bahnhof in Darmstadt am Steubenplatz den gestiegenen Güterverkehr nicht mehr aufnehmen konnte, wurde im Jahre 1898 „auf der grünen Wiese“ in Kranichstein ein neuer großer Rangierbahnhof gebaut, dem zur Wartung und Beheimatung der zur Bespannung der Güterzüge notwendigen Lokomotiven ein Bahnbetriebswerk (Bw) mit Wagenunterhaltungsabteilung angegliedert wurde.
Dieses Betriebswerk wurde 1960 geschlossen, als die Strecke von Darmstadt Hbf nach Aschaffenburg und der Bahnhof Kranichstein elektrifiziert und die Dampflokomotiven überflüssig wurden. In den folgenden Jahren nutzte die Deutsche Bundesbahn den Lokschuppen des Bw noch als Abstellhalle für die nun im Rangierbahnhof eingesetzten Dieselloks. Mit dem schrittweisen Rückgang der Auslastung des Rangierbahnhofs und seiner finalen Schließung, wurde nicht mehr die volle Anzahl an überdachten Ständen benötigt, weshalb der Lokschuppen über den Ständen 9-14 zurückgebaut wurde und die Untersuchungsgruben zugeschüttet wurden.
Seit dem Jahr 1971 hat der Museumsbahn e.V. sukzessive das ehemalige Bw-Gelände von der DB angemietet und das heutige Eisenbahnmuseum eingerichtet. Ein lang gehegtes Ziel ist dabei die Wiedererrichtung aller 14 Lokschuppenstände, um einerseits möglichst viele historische Fahrzeuge witterungsgeschützt unterstellen zu können, andererseits das Bw in seiner ursprünglichen Form präsentieren zu können.
Chronologische Dokumentation des Wiederaufbaus
Seit 2013
Die Pläne für den neuen Teil des Lokschuppens sind fertig gestellt; die Baugenehmigung wurde ebenfalls erteilt. Derzeit laufen noch letzte Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer DB Immobilien AG über die Errichtung des Lokschuppens. Sobald hier eine Einigung vorliegt, kann mit dem Bau begonnen werden.
Außerdem wurden im Vorfeld verschiedene Angebote für Statik und Konstruktion eingeholt.
Feierlicher Spatenstich bei den Bahnwelttagen 2016
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Anlässlich der Jubiläums-Bahnwelttage 2016 "40 Jahre Eisenbahnmuseum" erfolgte mit Vertretern aus der Politik der Stadt Darmstadt, den Sponsoren des Museums, dem beauftragten Architekten und Freund der Bahnwelt Helmut Schmidt, Vertretern der Eisenbahndirektion Mainz, der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Staatseisenbahn sowie der umliegenden Staatsbahnen der erste Spatenstich zum Wiederaufbau des Ringlokschuppens.
Aushub der Fundamente (26.05.2018)
Der Wiederaufbau der Lokschuppenstände begann mit "archäologischen Grabungen", bei denen die noch vorhandenen Fundamente der ehemaligen Schuppenstände 9, 10 und 11 freigelegt wurden.
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Oben v.l.n.r.: Der Bagger legt Stück für Stück die Fundamente des Lokschuppens frei. Nach getaner Arbeit ist die gemauerte Bauweise des Fundaments auf der Vorderseite des Lokschuppens (zur Drehscheibe hin) deutlich zu erkennen. Ebenso sieht man gut, wie nach dem Abriss des Lokschuppens Ende der 1960er die Schuppengleise zunächst entfernt und die ehemaligen Untersuchungsgruben verfüllt wurden. Anschließend wurden von der Drehscheibe aus "normale" Gleisjoche mit Betonschwellen über die Fundamente verlegt und mit Schotter gestopft.
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Oben v.l.n.r.: Hinter dem ehemaligen Schuppenstand 9 blieb die Rückwand des Lokschuppens stehen, da sie auch als Außenwand der angrenzenden Werkstätte dient. In deren Verlängerung stießen wir auf die Reste des Fundaments der alten Rückwand. Um hierauf wieder tragfähige Wände und ein Dach zu bauen, muss dieses jedoch nach einer Statikprüfung gefestigt und teilweise neu aufgebaut werden.
(Anmerkung: Aufgrund der Freilegung der Fundamente musste die Schnellzugdampflok 01 1056 vorübergehend getrennt werden und der Kessel/Führerhaus auf ein anderes Gleis gestellt werden. Es machten verschiedene Gerüchte die Runde, dass die Lokomotive verschrottet werden soll. Dies ist derzeit weder durch den Eigentümer (DB AG) noch durch die Bahnwelt geplant oder gewollt.)
Zukünftige Entwicklung
Der Lokschuppen soll in naher Zukunft in zwei Bauabschnitten zunächst als offene Hallenkonstruktion errichtet werden. Anschließend soll eine Ummauerung nach historischem Vorbild, aber nach modernen Vorgaben, und das Anbringen von Toren erfolgen. Zur Finanzierung des Projekts sucht die Stiftung Bahnwelt Darmstadt-Kranichstein weiterhin Sponsoren. Helfen Sie mit, den historischen Fahrzeugen ein Dach über dem Kopf zu bieten! Informationen zur Unterstützung finden Sie oben!